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Kommentare / Rezensionen zu Café Zeitvergessen

 

Heinz Neidel, Mitbegründer des Instituts für moderne Kunst / Nürnberg; 20 Jahre dessen Leiter; heute freischaffender Publizist; ein Schwerpunkt: Literaturkritik

„Literatur wie diese lebt von inspirierenden Gedankenläufen.
In Geschichten wie diesen gewinnen Dasein und Zeit lebendige Gestalt – sprachlakonisch und andeutungsüppig zugleich.
Erzählungen wie diese geben Assoziationen großzügig Auslauf und erweitern unsere Wahrnehmung.
Ein flirrendes Kino im Kopf spult lustvoll besinnlich ab.

Im Café Zeitvergessen wird ein multimediales Zusammenspiel gefeiert.
Die Literatur setzt Wort-Weg-Zeichen.
Die Musik setzt Klang-Werk-Zeichen.
Im Duo ziehen sie eine oszillierende Spur zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk.“

 

Rezensentin Charlotte Müller, Dr. phil.

Café Zeitvergessen – surreal beleuchtet von einfühlsamer Literatur und in ebensolche Klangwelten eintauchend – ein Ort der Phantasie.
In Episoden aufgefächert, erzählt von einer schreibenden Protagonistin, durchleben die Zuhörer in fein skizzierten Momentaufnahmen eine Mannigfaltigkeit, wie sie nur in einem Roman vermutet würde.
Das liegt an der sprachmächtigen Dichte, die humorvoll und hintergründig zugleich eine Welt zu porträtieren versteht, die sich vertraut anfühlt und doch auf ganz eigene, neue Weise im Zusammenwirken mit der eigens dazu komponierten Musik erlebt wird.
Den Künstlerinnen ist mit ihrem musikalisch-literarischen Werk Café Zeitvergessen ein Meisterwerk gelungen, das seinesgleichen sucht!

Am Beispiel Polarnacht möchte ich diese Kunstfertigkeit illustrieren:

Die ersten Töne erklingen und schon blättert sich eine klare kalte Nacht vor den Augen der Zuhörenden auf.
Den Blick ins Universum gerichtet, erreichen sphärische Wölkchen aus Klangteppichen gebrochener Akkorde und dem Zusammenspiel von lyrisch-schwingenden Saiten und allerlei Himmelsgeräuschen die lauschenden Ohren.
Worte, zart, warm und ausdrucksstark intoniert, eingebettet in den Rhythmus kristalliner Atmosphäre.

Welch´ Zusammenwirken von Buchstaben und Tönen!
Die gemeinsame Erzählung wird lebendig, fühl- und spürbar.
Ein Wort erreicht den nächsten Takt als klettere es leichtfüßig durch die sich wiegenden Notenlinien. Schon im nächsten Moment wirft eine Folge tönender Farbtupfer das eben Gesagte in ein gemeinsames Gemälde aus Hören und Staunen,
Verstehen und Rätselhaftem.

Kaum endet die Rezitation, pulsieren Melodien auf den Flügeln der Phantasie und verströmen den Atem der Ewigkeit."

 

Tom Schäfer, E-Bassist

"Ja, dann erst einmal Glückwunsch zur neuen CD.
Ich kann nur sagen "Gänsehaut"
Toller Sound, super Atmosphäre und einfach schöne Musik.

Die Texte sind selbst für mich als "literarischen Dilettanten" höchst spannend und stimmen nachdenklich.
Die Sache mit der Entschleunigung ist aus meiner Sicht wesentlich in Eurem Projekt.
Ihr fordert einfach Aufmerksamkeit und das sich Zeit nehmen fürs Zuhören und Verstehen!

Das Ganze kann man schon fast als Medizin gegen die Umdrehungszahl im Hamsterrad sehen."

 

Sebastian Stolz, Jazzbassist

„Eva Batts Kompositionen haben ein wunderbar passendes Maß zwischen abendländischer Harmonik und moderner Rhythmik, ohne auf polyrhythmische Afro-Klischees oder zeitgenössische Effekthascherei zurückzugreifen.
Der ästhetische Ausdruck ihrer Werke klingt ausgereift und vollendet.
Die Komponistin weiß was sie will - und das hört man!“

 

Susanne Höfler, Kunst-Malerin

"Stimme, Sprache und die Musik in dieser merkwürdigen und doch so realen Welt des Zeitvergessens ... köstlich!"

 

Jazzpodium (Ausgabe 6/2015)

 

 

 

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